Sonntag, 23. Februar 2014

Smocking Teil 2 - Die Ärmel

 
Für Brust und Rücken ziehe ich sechs Reihen ein, für die Ärmel zwei Reihen. Da die Ärmel am Handgelenk in eine Manschette gefasst werden, entscheide ich mich für die Webkante für den Ausschnitt. Dann kann ich nachher noch entscheiden, ob ich auch die obere Kante einfasse.

Im Interesse der Ehrlichkeit: Ich habe den Brustteil zuerst gemacht. Das Stickgarn hat abgefärbt. Ich habe das Stickgarn aufgetrennt und ein Häkelgarn verwendet. Ich habe ein verschlungenes Muster gemacht, jedes Band für sich, und es wurde furchtbar unförmig.
Ich habe es wieder aufgetrennt.

Nun habe ich beschlossen zuerst die Ärmel zu machen, und zwar jedes Element nacheinander, anstatt die einzelnen Stränge, und zwar Rauten.
Damit war ich eigentlich sehr zufrieden und habe das  Motiv für vorn und hinten angepasst.
Die Muster:

(Der rote, mittlere Teil im großen Muster wird in einem zweiten Schritt angebracht.
Die Zahlen geben die Bergfalte an)
 
Ich habe mich entschieden jeden Punkt mit zwei Stichen zu sichern.
Zu erst sticht man aus der ersten Bergfalte (ein wenig unterhalb der Spitze)  heraus und umschlingt zwei Fältchen:
 
 
Dann umschlingt man die beiden Fältchen direkt darunter noch einmal, sticht aber zwischen den Falten heraus:
 
 
Dann werden die nächsten beiden Fältchen ebenso umstickt, und die nächsten und so weiter,
bis man am unteren Spitz der Raute ankommt. Danach wird wieder "nach oben" gestickt als muss man die Nadel zwischen den Falten nach oben bringen:
 
 
Und das gleiche wie vorhin wieder nach oben. Nach fünf Doppelstichen  wieder nach innen oben, statt nach außen oben weiter sticken, bis man am oberen Ende der Raute angekommen ist. Dort wieder den Faden nach unten bringen, so wie vorhin nach unten, und nach unten weiter sticken, bis man die Raute fertig gestickt hat, dann auf die Hinterseite durchstechen:
 
(Ich habe das nicht gleich dokumentiert. Lasst euch von der Existenz der zweiten Raute nicht irritieren.)
 
Diesen Schritt kann man überspringen wenn man zwei zusammenlaufende Zick-Zack-Linien stickt, statt die Rauten.
 
Hinten werden in einer Art Stilstich in einer Linie  zwei Fältchen umstickt, und gleich beim ersten Mal wieder zwischen den Fältchen herausgestochen, so oft, bis man am seitlichen Spitz der Raute zurück ist:
 
(Hier ist auch der Zeitpunkt Faden anzustückeln, wenn man zu wenig hat.)
 
Dann fängt man von vorne an bis die Reihe Rauten komplett ist.
Anschließend schneidet man die Knoten der Schnüre auf, an denen man den Stoff gerafft hat und zieht sie heraus:

Voila, die Elastik des Mittelalters.
 
 
Nachtrag:
 
Folgende Dinge braucht man für dieses Projekt:
Zutaten:
  • 3-4 Meter Stoff (Baumwolle oder Leinen, fein genug, dass es angenehm auf der Haut ist)
    (Mit meinen Maßen und meinem Zuschnittplan bei 150 cm Stoffbreite. Mehr, wenn man es anders zuschneiden möchte, sehr viel größer ist, oder der Stoff viel schmaler
  • Dazu passendes Nähgarn
  • Schwarzes Stick oder Häkelgarn (für die Stickerei)
  • Festes Garn (zb Häkelgarn) in der Farbe des Stoffes (zum in die Fältchen raffen)
  • Marker für Stoff
  • Optional: Süßwasser- oder Glaswachsperlen oder Perlen aus Halbedelsteinen zur Dekoration
Werkzeug:
  • Maßband
  • Sticknadel
  • Karton und Lineal oder Karopapier
  • Stickschere
  • Stoffschere

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